Wenn Sie Chrome oder Chromium unter Linux nutzen, kann es sein, dass Sie regelmäßig zur Eingabe eines Passworts aufgefordert werden. Diese Abfrage entsteht durch die Integration des Browsers mit einem Passwort-Manager wie dem GNOME-Schlüsselbund. Wer dies vermeiden möchte, kann die Einstellungen des Browsers anpassen, um die Passwortabfrage zu deaktivieren.
Hier erfahren Sie, wie das geht:
Schritt 1: Die Desktop-Datei finden
Die Konfigurationsdatei, die angepasst werden muss, befindet sich unter:
/usr/share/applications/chromium-browser.desktop
Diese Datei enthält die Einstellungen für den Start von Chromium.
Schritt 2: Die Datei bearbeiten
Öffnen Sie die Datei mit einem Texteditor Ihrer Wahl. Zum Beispiel:
sudo nano /usr/share/applications/chromium-browser.desktop
Suchen Sie in der Datei die Zeile, die mit Exec= beginnt. Sie sieht in etwa so aus:
Exec=chromium-Browser %U
Schritt 3: Den Parameter hinzufügen
Ergänzen Sie die Zeile um den Parameter –password-store=basic. Das sieht dann so aus:
Exec=chromium-browser --password-store=basic %U
Der Parameter sorgt dafür, dass der Browser die einfache Passwortverwaltung nutzt und nicht auf den Schlüsselbund zugreift. Dadurch entfällt die Passwortabfrage.
Schritt 4: Datei speichern und schließen
Speichern Sie die Änderungen und schließen Sie den Editor. Wenn Sie nano verwenden, drücken Sie dafür STRG + O, dann ENTER, und anschließend STRG + X.
Schritt 5: Änderungen anwenden
Starten Sie Chromium neu, damit die Änderungen wirksam werden. Sie sollten nun keine Passwortabfrage mehr erhalten.
Wichtiger Hinweis
Die Verwendung der –password-store=basic-Option bedeutet, dass gespeicherte Passwörter nicht mehr durch den Schlüsselbund geschützt sind. Stellen Sie sicher, dass diese Änderung Ihren Sicherheitsanforderungen entspricht.
Mit diesen Schritten können Sie die Passwortabfrage in Chrome oder Chromium unter Linux unkompliziert deaktivieren.